Richeza-Preis geht nach Kerpen, Erftstadt und Hürth

Frank Rock und Gregor Golland begrüßen Auszeichnung von deutsch-polnischen Projekten

Drei Projekte der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in Kerpen, Erftstadt und Hürth sind von NRW-Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner mit dem Richeza-Preis ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen das Engagement für den zivilgesellschaftlichen Austausch. Alle Projekte werden bis Oktober 2019 in Nordrhein-Westfalen oder Polen durchgeführt.

Die CDU-Landtagsabgeordneten Frank Rock und Gregor Golland begrüßen es sehr, dass Projekte aus ihren Wahlkreisen unter den 32 Preisträgern sind. „Gerade in der heutigen Zeit, in der Europa sich großen Herausforderungen gegenübersieht, sind grenzüberschreitende Verständigungsprojekte, welche den europäischen Gedanken fördern, lobenswert und wichtig“, erklären die Abgeordneten.

Konkret wurde die Kolpingstadt Kerpen für den Austausch der Jugendfeuerwehren der Partnerstädte Kerpen und Oswiecim (Auschwitz) ausgezeichnet. Dabei lernen die polnischen Feuerwehrleute die Arbeit der Feuerwehr in NRW kennen, es werden gemeinsam Ausflüge unternommen und es gibt einen Workshop-Tag zu den Auswirkungen der Osterweiterung auf die die deutsch-polnische Geschichte, speziell auf die Feuerwehren der Partnerstädte. Das Projekt erhält eine Prämie von 2.000 Euro.

Mit ebenfalls 2.000 Euro wird der Freundeskreis Erftstadt-Jelenia Góra e.V. gefördert. Zum Thema „Verfolgung und Widerstand 1933-1945 – Spurensuche in Jelenia Góra und Erftstadt“ findet ein zweiteiliges Projekt statt. Zunächst werden Schülerinnen und Schüler Porträts von Verfolgten aus Jelenia Góra sowie Plaketten erstellen und letztere an ehemaligen Häusern der Betroffenen in der polnischen Stadt anbringen. Im Herbst wird in jeder der beiden Städte je eine Veranstaltung in Verbindung mit einem Schüleraustausch stattfinden.

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hürth erhält 1.000 Euro für einen Besuch der Feuerwehr aus Skawina zur Vertiefung der Partnerschaft und des Austausches. Die offizielle Partnerschaft zwischen den beiden Städten geht auf das Jahr 1996 zurück, erste Kontakte bestanden aber schon 1987.

„Bei uns im Rhein-Erft-Kreis wird die deutsch-polnische Freundschaft schon lange von Vereinen und Organisationen aktiv gepflegt, darauf sind wir stolz“, betonen Rock und Golland. „Die Partnerschaftsprojekte unterstützen die europäische Idee und stehen im notwendigen Kontrast zum nationalistischen Kurs der aktuellen polnischen Regierung.“

Hintergrund: 

Der Richeza-Preis wurde 2009 vom damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers ins Leben gerufen und 2019 zum vierten Mal vergeben. Europaminister Holthoff-Pförtner hatte das Jubiläumsjahr 2018 (100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges und 100 Jahre Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens) zum Anlass genommen, um im Oktober 2018 zur Bewerbung für den Richeza-Preis aufzurufen. 

Eine deutsch-polnische Jury zeichnete 32 Projekte aus, die der deutsch-polnischen Verständigung dienen und dem Gedanken eines vereinten Europas in besonderer Weise Rechnung tragen. Im Jahr 2019 jährt sich auch der 15. Jahrestag der Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union. 

Mehr zum Thema auf der Webseite des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten: 

https://mbei.nrw/de/pressemitteilung/richeza-preis-der-landesregierung-europaminister-holthoff-pfoertner-wuerdigt-32